
Kosten und Finanzierung der 24-Stunden-Pflege
Einleitung
Die Kosten für eine 24-Stunden-Pflege im eigenen Zuhause sind für viele Familien ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl der Betreuungsform. Diese Seite bietet einen umfassenden Überblick über Preise, Finanzierungsmöglichkeiten und mögliche Kostenübernahmen durch die Pflegekasse, um die Entscheidung zu erleichtern.
Was kostet eine 24-Stunden-Pflege?
Die monatlichen Kosten der 24-Stunden-Pflege variieren je nach Betreuungsaufwand, Qualifikation der Pflegekraft und Umfang der Leistungen.
Durchschnittliche Kosten (Stand 2025):
- Betreuung durch osteuropäische Pflegekraft: 2.950 – 3.200 €
- Betreuung durch deutsche Pflegekraft: ab ca. 7.000 €
- Intensivpflege (medizinisch notwendig): ab 15.000 € aufwärts

Einflussfaktoren auf die Pflegekosten zu Hause
Die Pflegekosten zu Hause sind von mehreren Faktoren abhängig:
- Pflegegrad der betreuten Person
- Arbeitszeiten und Aufgabenumfang
- Sprachkenntnisse und Qualifikation der Pflegekraft
- Regionale Unterschiede
- Unterbringung und Verpflegung der Pflegekraft
Je höher der Pflegegrad, desto intensiver die Betreuung – und desto höher die Gesamtkosten.
Deutsche vs. osteuropäische Pflegekräfte: Kosten im Vergleich
In der 24 Stunden Pflege zu Hause kommt häufig Personal aus Osteuropa (z. B. Polen, Litauen oder Bulgarien) zum Einsatz. Alternativ entscheiden sich einige Familien für deutsche Pflegekräfte. Beide Varianten unterscheiden sich deutlich in Bezug auf die Kosten, Qualifikation und rechtlichen Rahmenbedingungen.

Kosten osteuropäischer Pflegekräfte:
- Monatlich: 2.950 – 3.200 €
- Leistungen: Grundpflege, Hilfe im Haushalt, Betreuung
- Sprachkenntnisse: oft ausreichend bis gut (abhängig von Anbieter)
- Rechtliche Absicherung: legal über Entsendemodell oder direkte Anstellung
- Kosteneffizienz: Der Einsatz beschränkt sich auf Grundpflege und hauswirtschaftliche Unterstützung – keine Behandlungspflege
Kosten deutscher Pflegekräfte:
- Monatlich: 7.000 – 10.000 €
- Leistungen: Grundpflege + meist erweiterte medizinische Kenntnisse
- Sprachbarrieren: keine
- Rechtliche Sicherheit: Direktanstellung mit Sozialabgaben & Tariflohn
- Geeignet für: höhere Pflegegrade, medizinisch anspruchsvollere Betreuung
Finanzierung 24-Stunden-Pflege: Diese Möglichkeiten gibt es
Die Finanzierung der 24-Stunden-Pflege kann durch verschiedene Quellen erfolgen:
Mögliche Finanzierungsquellen:
- Pflegegeld (ambulanter Satz) – abhängig vom Pflegegrad
- Pflegebudget – als Zuschuss
- Pflegeversicherung – je nach Einstufung in Pflegegrad
- Private Vorsorge oder Vermögen
- Zuschüsse für Pflege zu Hause durch Länder/Kommunen
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24 Stunden Pflege Kostenübernahme durch Pflegekasse
Die 24 Stunden Pflege Kostenübernahme durch die Pflegekasse ist grundsätzlich möglich – allerdings nicht über eine direkte Abrechnung. Weder Vermittlungsagenturen noch Sie selbst können Rechnungen bei der Pflege- oder Krankenkasse einreichen. Stattdessen erhalten Sie monatlich Pflegegeld, abhängig vom Pflegegrad. Dieses kann zur Mitfinanzierung einer 24-Stunden-Betreuung verwendet werden. Es handelt sich dabei um den ambulanten Pflegegeldsatz, der in etwa die Hälfte des stationären Sachleistungsbetrags beträgt.
Leistungen der Pflegeversicherung:
Pflegegeld je nach Pflegegrad:
Pflegegrad 2: 347 €
Pflegegrad 3: 599 €
Pflegegrad 4: 800 €
Pflegegrad 5: 990 €
Kombinierbar mit:
Entlastungsbudget (3.539 €/Jahr)

Wichtig: Eine vollständige Kostenübernahme der 24-Stunden-Pflege durch die Pflegekasse ist nicht vorgesehen, aber die Leistungen helfen spürbar bei der Finanzierung.
Steuerliche Vorteile bei Pflegekosten
Pflegebedürftige oder deren Angehörige können Pflegekosten steuerlich absetzen. Das hilft bei der Finanzierung der 24-Stunden-Pflege.
Möglichkeiten:
- Außergewöhnliche Belastungen
- Haushaltsnahe Dienstleistungen (20 % bis max. 4.000 € jährlich)
- Pflege-Pauschbetrag (bei unentgeltlicher Pflege von Angehörigen)
Kostenvergleich: Pflegeheim vs. 24-Stunden-Pflege von osteuropäischen Betreuungskräfte
| Betreuungsform | Durchschnittliche monatliche Kosten | Vorteile |
|---|---|---|
| Pflegeheim | 5.000 – 5.500 € | Sichtdienste, meist übernommen von medizinischem Fachpersonal, ermöglichen die Betreuung. |
| 24-Stunden-Pflege zu Hause | 2.950 – 3.200 € | Individuelle Betreuung durch eine feste Betreuungskraft, die sich voll und ganz auf die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person einstellen kann. |
Fazit: Die 24-Stunden-Pflege zu Hause ist in vielen Fällen kostengünstiger – und ermöglicht zugleich ein hohes Maß an Lebensqualität, insbesondere im Alter und in der vertrauten Umgebung der eigenen vier Wände.
Fazit
Die Kosten für eine 24-Stunden-Pflege sind gut planbar – vorausgesetzt, alle relevanten Einflussfaktoren sind bekannt. Durch die Kombination aus Pflegegeld, Zuschüssen, steuerlichen Vorteilen und gegebenenfalls vorhandenen Rücklagen lässt sich die Finanzierung für viele Familien realisieren. Besonders entlastend ist die teilweise Kostenübernahme der 24-Stunden-Pflege durch die Pflegekasse: Zwar erfolgt keine direkte Erstattung von Rechnungen, doch das monatlich ausgezahlte Pflegegeld kann zur Mitfinanzierung beitragen.
In Ausnahmefällen – etwa bei nicht ausreichendem Einkommen oder Vermögen – besteht die Möglichkeit, dass der Bezirk bzw. die zuständige Kommune eine ergänzende Kostenübernahme gewährt.
Wer sich frühzeitig und umfassend informiert, schafft eine verlässliche Grundlage für eine tragfähige Entscheidung in der eigenen Familiensituation.
FAQ – Häufige Fragen zu den Kosten der 24-Stunden-Pflege
Wie hoch sind die monatlichen Kosten für eine 24-Stunden-Pflege zu Hause aus Polen?
Der Betreuungsaufwand liegt zwischen 2.950 und 3.200 € monatlich.
Übernimmt die Pflegekasse die Kosten vollständig?
Nein, die 24 Stunden Pflege Kostenübernahme durch die Pflegekasse erfolgt nicht über direkte Rechnungsabrechnung. Stattdessen erhalten Sie – abhängig vom Pflegegrad – monatlich Pflegegeld, das zur Mitfinanzierung genutzt werden kann. Es handelt sich um den ambulanten Satz, der etwa die Hälfte der stationären Sachleistung beträgt.
Was kostet eine deutsche Pflegekraft im Vergleich?
Deutsche Pflegekräfte kosten im Schnitt ca. 7.000 bis 10.000 € monatlich – vor allem wegen höherer Sozialabgaben und Gehälter.
Welche Zuschüsse kann ich beantragen?
Möglich sind Pflegegeld, Entlastungsbudget. In Einzelfällen können auch kommunale Förderungen oder Unterstützungsleistungen infrage kommen.
Kann ich Pflegekosten steuerlich geltend machen?
Ja. Pflegekosten gelten als außergewöhnliche Belastung oder haushaltsnahe Dienstleistung – je nach individueller Situation.
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