
Kurzzeitpflege und 24-Stunden-Pflege kombinieren – Möglichkeiten, Vorteile und praktische Lösungen
Einleitung
Wenn pflegebedürftige Menschen zeitweise mehr Unterstützung benötigen oder Angehörige eine Entlastung brauchen, stehen oft zwei Modelle im Fokus: die Kurzzeitpflege und die 24-Stunden-Pflege. Beide haben unterschiedliche Schwerpunkte, lassen sich jedoch sinnvoll miteinander kombinieren, um eine durchgehende Betreuung und Sicherheit zu gewährleisten.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie diese beiden Pflegeformen ineinandergreifen können, welche Vorteile die Kombination bietet und was Sie bei Organisation, Finanzierung und Ablauf beachten sollten.
Was ist Kurzzeitpflege?
Die Kurzzeitpflege ist eine zeitlich befristete stationäre Pflegeform, die in Anspruch genommen werden kann, wenn häusliche Pflege vorübergehend nicht möglich ist – etwa nach einem Krankenhausaufenthalt oder während einer Urlaubszeit der pflegenden Angehörigen.
Sie wird in Pflegeeinrichtungen durchgeführt und ist meist auf maximal acht Wochen pro Kalenderjahr begrenzt. Die Pflegekasse übernimmt dabei einen Teil der Kosten (bis zu 1.774 Euro jährlich, Stand 2025).
Was bedeutet 24-Stunden-Pflege?
Die 24-Stunden-Pflege – auch häusliche Betreuung durch Pflegekräfte aus Osteuropa genannt – bietet eine individuelle und kontinuierliche Unterstützung im eigenen Zuhause. Eine Betreuungskraft wohnt im Haushalt der pflegebedürftigen Person und übernimmt Aufgaben wie:
- Grundpflege (Hilfe bei Körperpflege, Ernährung, Mobilität)
- Hauswirtschaftliche Tätigkeiten
- Gesellschaft und emotionale Unterstützung
Ziel ist es, dass Pflegebedürftige in vertrauter Umgebung bleiben können.
Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Beide Modelle verfolgen das Ziel, Pflegebedürftige bestmöglich zu unterstützen, unterscheiden sich jedoch im Betreuungsort und Umfang.
Wann ist eine Kombination sinnvoll?
Die Kombination von Kurzzeitpflege und 24-Stunden-Pflege ist vor allem in folgenden Situationen sinnvoll:
- Überbrückung bei Wechsel der Betreuungskraft: Wenn eine 24-Stunden-Betreuungskraft Urlaub hat oder ausfällt, kann die Kurzzeitpflege einspringen.
- Rehabilitation nach Krankenhausaufenthalt: Nach einer Operation kann Kurzzeitpflege helfen, bis die häusliche Pflegekraft wieder übernehmen kann.
- Entlastung der Angehörigen: Kurzzeitpflege ermöglicht Erholungspausen, während die 24-Stunden-Pflege die langfristige Betreuung sichert.
Diese Kombination sorgt für Planungssicherheit und nahtlose Versorgung.
Praktische Beispiele für die Kombination
- Pflegekraft im Urlaub: Die Betreuungskraft reist für zwei Wochen in die Heimat – in dieser Zeit übernimmt eine Kurzzeitpflegeeinrichtung.
- Reha nach Sturz: Der Senior verbringt vier Wochen in der Kurzzeitpflege, bis er wieder stabil genug für die häusliche Betreuung ist
- Angehörige im Urlaub: Während die Familie verreist, wird die Kurzzeitpflege genutzt, danach setzt die 24-Stunden-Pflege wieder ein.

Finanzierung und Kostenübernahme
- Kurzzeitpflege: Pflegekassen übernehmen bis zu 1.774 Euro pro Jahr, zusätzlich können Verhinderungspflege-Leistungen (bis 1.612 Euro) kombiniert werden.
- 24-Stunden-Pflege: Die Kosten liegen je nach Betreuungsumfang zwischen 3.000 und 3.500 Euro monatlich. Pflegegeld und steuerliche Absetzbarkeit können zur Entlastung beitragen.
Eine kluge Kombination beider Modelle ermöglicht die optimale Nutzung aller Pflegeleistungen.
Tipps zur Organisation
- Frühzeitig planen und Verfügbarkeit der Kurzzeitpflegeplätze prüfen.
- Mit dem Pflegedienst oder Vermittlungsagentur die Übergänge abstimmen.
- Pflegekasse rechtzeitig informieren, um Ansprüche geltend zu machen.
- Alle Kosten transparent dokumentieren, um Erstattungen zu sichern.
Fazit
Die Kombination aus Kurzzeitpflege und 24-Stunden-Pflege bietet Familien eine flexible, sichere und lückenlose Betreuungsmöglichkeit. Während die Kurzzeitpflege Entlastung und Übergänge abdeckt, sorgt die 24-Stunden-Pflege für Stabilität im Alltag. Wer beide Modelle geschickt kombiniert, profitiert von einer individuellen Pflege, die sich an den Lebensumständen orientiert.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Kann ich Kurzzeitpflege und 24-Stunden-Pflege im selben Jahr nutzen?
Ja, beide Modelle können im selben Jahr kombiniert werden – die Leistungen der Pflegekasse können dafür flexibel eingesetzt werden.
Wie finde ich eine passende Kurzzeitpflegeeinrichtung?
Am besten über regionale Pflegestützpunkte, Pflegeportale oder Empfehlungen des Hausarztes.
Wird die 24-Stunden-Pflege von der Pflegekasse bezahlt?
Nicht direkt. Es gibt Pflegegeld und steuerliche Vorteile, die zur Entlastung beitragen.
Wer organisiert den Übergang von der Kurzzeitpflege zur 24-Stunden-Pflege?
In der Regel übernehmen das Angehörige oder die Pflegeagentur, die die Betreuungskraft vermittelt.
Gibt es rechtliche Vorgaben zur Kombination?
Nein, aber es müssen die Pflegeleistungen korrekt beantragt und abgerechnet werden.
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