
Was ist 24-Stunden-Pflege?
Die 24-Stunden-Pflege ist eine umfassende Betreuungslösung für pflegebedürftige Menschen im eigenen Zuhause. Als Pendant zur Betreuung in einer Pflegeeinrichtung entscheiden sich immer mehr Angehörige und Pflegebedürftige aufgrund der Vorteile für dieses Modell. In diesem Ratgeberartikel klären wir Sie über verschiedene Aspekte, Vorteile und Leistungen der 24-Stunden-Pflege auf.
Definition der 24-Stunden-Pflege
Die 24-Stunden-Betreuung, auch als Live-in-Pflege bekannt, ist eine Form der häuslichen Pflege, bei der eine Pflegekraft rund um die Uhr im Haushalt des Pflegebedürftigen lebt.
Was viele nicht wissen: Der Begriff 24-Stunden-Pflege ist etwas irreführend. Eine osteuropäische Pflegekraft ist nicht den ganzen Tag im Einsatz, sondern geht einem normalen Arbeitstag von acht Stunden nach. In dieser Zeit werden pflegerische, hauswirtschaftliche und gesellschaftliche Tätigkeiten übernommen. Das Ziel der 24 Stunden Pflege ist, den Pflegebedürftigen ein Leben in der gewohnten Umgebung bei gleichzeitiger Unterstützung im Alltag zu ermöglichen. Im Vergleich zur ambulanten Pflege oder der Pflege in einem Heim wird durch die 24-Stunden-Betreuung eine flexible und trotzdem intensive Betreuung gewährleistet.

Die Abgrenzung zu alternativen Pflegeformen
In Deutschland gibt es verschiedene Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Anforderungen an die Pflegekraft. Dabei richtet sich die Pflege stets nach den Möglichkeiten der pflegebedürftigen Person. Ehe eine Person einen Pflegegrad erhält, muss der medizinische Dienst der Krankenversicherung (kurz: MD) den Betroffenen begutachten. Der Grad der Pflegebedürftigkeit richtet sich nach der körperlichen, geistigen sowie der psychischen Beeinträchtigung und wird in fünf Stufen eingeteilt:
- Pflegegrad 1: geringe Beeinträchtigung der Selbständigkeit
- Pflegegrad 2: erhebliche Beeinträchtigung der Selbständigkeit
- Pflegegrad 3: schwere Beeinträchtigung der Selbständigkeit
- Pflegegrad 4: schwerste Beeinträchtigung der Selbständigkeit
- Pflegegrad 5: Die schwerste Beeinträchtigung der Selbständigkeit mit besonderen Anforderungen an die Pflegeversorgung.
Die Betreuung in einer häuslichen Gemeinschaft ist bei jedem Pflegegrad eine Erleichterung und zugleich eine Sicherheit für Angehörige und Pflegebedürftige. Anders als die Kosten für einen ambulanten Pflegedienst, ist die Rund-um-die-Uhr-Betreuung keine Kassenleistung und muss überwiegend privat getragen werden. Für einen genaueren Überblick der einzelnen Betreuungsmöglichkeiten haben wir Ihnen eine Übersicht mit den Vor- und Nachteilen weiterer Pflegeformen zusammengestellt:
- Ambulante Pflege: Bei der ambulanten Pflege wird die Betreuung durch einen Pflegedienst übernommen. Dieser besucht die Pflegebedürftigen zu bestimmten Zeiten zu Hause. In diesem Zeitfenster übernehmen ambulante Pflegekräfte die medizinischen Behandlungen und unterstützen bei alltäglichen Aufgaben.
- Pflege im Heim: Bei der Unterbringung im Pflegeheim wird die pflegebedürftige Person rund um die Uhr durch Fachpersonal betreut. Der große Unterschied zur 24-Stunden-Betreuung ist, dass Betroffene nicht mehr im eigenen Zuhause leben.
- Betreuung durch Familienangehörige: Übernehmen Familienmitglieder die Pflege, ist dies oft mit einer hohen emotionalen und körperlichen Belastung verbunden. Im Gegensatz dazu bietet die 24-Stunden-Betreuung durch erfahrene Betreuungskräfte eine verlässliche und entlastende Unterstützung im Alltag. Zwar ersetzt sie keine medizinische Fachpflege, doch ermöglicht sie eine liebevolle, kontinuierliche Versorgung im vertrauten Zuhause – genau dort, wo sich viele Menschen am wohlsten fühlen.

Die Aufgaben einer 24-Stunden-Pflegekraft
In den Aufgabenbereich einer 24-Stunden-Pflegekraft fallen verschiedene Tätigkeiten, die sich nicht nur auf die Pflege zu Hause beschränken. Um Pflegebedürftigen ein weiterhin selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, übernehmen die Pflegekräfte weitaus mehr Aufgaben. Wir haben die wichtigsten Tätigkeiten für Sie in drei verschiedene Kategorien eingeteilt:
1. Die Unterstützung im Alltag
Im alltäglichen Leben unterstützen die Pflegekräfte bei der Grundpflege (Körperhygiene, An- und Auskleiden), der Mobilisation sowie bei der Nahrungszubereitung- und Aufnahme. Zudem übernehmen sie die Gestaltung und Durchführung von Freizeitaktivitäten und begleiten die Pflegebedürftigen zu Treffen mit Freunden und Familie.
2. Die Übernahme hauswirtschaftlicher Tätigkeiten
Zuletzt wird auch die Sicherstellung eines ordentlichen und gemütlichen Haushaltes in der häuslichen Pflege übernommen. Neben der Sauberhaltung des Haushaltes übernehmen die Pflegekräfte auch das Kochen, die Reinigung der Wäsche und das Einkaufen. Je nach Möglichkeit des Betroffenen können diese Tätigkeiten auch gemeinsam erledigt werden.
3. Die medizinischen Versorgung
Ausschließlich examinierte Pflegefachkräfte dürfen neben der Betreuung und Unterstützung auch die medizinische Versorgung der Betroffenen übernehmen. Dazu gehören zum Beispiel das Verabreichen von Medikamenten, die Kontrolle der Vitalwerte oder die Durchführung einfacher ärztlicher Anordnungen.

Die Vorteile einer Pflegekraft im eigenen Zuhause
Die Wahl der 24-Stunden-Betreuung bietet sowohl für die pflegebedürftige Person als auch für die Angehörigen verschiedene Vorteile. Neben der einfachen Abstimmung zwischen Angehörigen, Betroffenen und den Pflegekräften sind es vor allem die folgenden vier Aspekte, die für eine Wahl der häuslichen Pflege sprechen:
1. Der Verbleib im eigenen Zuhause
Das eigene Zuhause ist ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit, denn: “einen alten Baum verpflanzt man nicht”, finden sich vor allem ältere Personen in den eigenen vier Wänden sicher und trotz mancher Einschränkungen immer noch gut zurecht. Genau hier bietet die rund um die Uhr Betreuung den Vorteil, dass Pflegebedürftige im gewohnten Umfeld verbleiben können. Das nimmt ihnen nicht nur die Sorge vor einem Wechsel in ein Pflegeheim, sondern verbessert das allgemeine Wohlbefinden und erhält die Selbstständigkeit.
2. Die Möglichkeit einer individuellen Betreuung
Durch das Zusammenleben mit einer Pflegekraft können während der regulären Arbeitszeit individuelle Betreuungsintervalle abgestimmt werden. Anders als bei der ambulanten Pflege können diese täglich variieren und sich dabei flexibel nach den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen richten.
3. Die Gewährleistung der Sicherheit
Auch im Notfall kann die Pflegekraft durch das Zusammenleben in einem Haushalt schnell reagieren. Bei einem Sturz oder einer Verletzung ist sofortiges Handeln unerlässlich. Gerade bei Personen mit einem Pflegegrad kann dieser Vorteil bei einem Notfall das Leben retten.
4. Die Einsparung hoher Kosten
Die monatlichen Kosten für eine 24-Stunden-Pflegekraft sind – anders als Sie es vielleicht vermuten – deutlich geringer als die für die dauerhafte Aufnahme des Pflegebedürftigen in einem Pflegeheim. Eine genaue Übersicht zu den anfallenden Kosten finden Sie hier.
24-Stunden-Betreuung zuhause – mit ambulanter Pflege kombinierba
Die 24-Stunden-Betreuung durch Betreuungskräfte aus Osteuropa ermöglicht pflegebedürftigen Menschen ein sicheres Leben im eigenen Zuhause – mit herzlicher Unterstützung im Alltag. Die Betreuungskräfte übernehmen keine medizinische Versorgung, da sie kein examiniertes Pflegepersonal sind.
Um eine optimale Versorgung sicherzustellen, lässt sich die 24-Stunden-Betreuung ideal mit einem ambulanten Pflegedienst kombinieren. Dieser übernimmt medizinische Leistungen, die über die Pflegekasse abgerechnet werden können.
Das Pflege-Institut Weindl vermittelt legale Dienstleistungsverträge über seriöse Partneragenturen, die alle arbeitsrechtlichen Vorgaben einhalten. Transparente Beratung, rechtliche Sicherheit und menschliche Nähe stehen für uns an erster Stelle.
Unser Fazit zur 24-Stunden-Pflege: Persönliche Betreuung in vertrauter Umgebung
Die 24-Stunden-Pflege, ist eine beliebte Betreuungsform für Senioren und pflegebedürftige Menschen, die zu Hause leben und ihren Alltag nicht mehr vollständig allein bewältigen können. Immer mehr Familien entscheiden sich für dieses Modell, da es eine würdevolle Alternative zum Pflegeheim darstellt und den Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglicht.
Im Rahmen der sogenannten 24-Stunden-Betreuung lebt eine Betreuungskraft – häufig aus Osteuropa – mit im Haushalt der pflegebedürftigen Person und übernimmt Aufgaben der Alltagsbegleitung, Unterstützung im Haushalt sowie bei der Grundpflege. Dabei ist zu beachten, dass Betreuungskräfte einer gesetzlich geregelten Arbeitszeit unterliegen. Die Bezeichnung „24-Stunden-Pflege“ beschreibt also keine dauerhafte Verfügbarkeit, sondern die Möglichkeit, die tägliche Arbeitszeit flexibel auf die Bedürfnisse der betreuten Person zu verteilen.
Dieses Betreuungsmodell bietet viele Vorteile: Die konstante Anwesenheit einer Betreuungskraft schafft Sicherheit, fördert das emotionale Wohlbefinden und beugt Einsamkeit im Alter vor. Durch den engen persönlichen Kontakt entwickelt sich oft ein vertrauensvolles Verhältnis, das weit über eine rein organisatorische Unterstützung hinausgeht.
Im Vergleich zu anderen Pflegeformen ermöglicht die häusliche Betreuung eine individuell zugeschnittene Versorgung, mehr Lebensqualität und eine selbstbestimmte Lebensweise – direkt im vertrauten Umfeld.
Wenn Sie mehr über die 24-Stunden-Pflege, ihre Organisation, rechtliche Rahmenbedingungen oder die Rolle der Vermittlungsagentur erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen einen Blick in unseren Ratgeber. Dort finden Sie praxisnahe Informationen und hilfreiche Tipps rund um die Betreuung zu Hause. Gerne beraten wir Sie auch persönlich – telefonisch oder per E-Mail.
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